Kategorie der Aktivität:Gründung einer Stifung mit historischem Steingut für das Krügemuseum Creußen
Bezeichnung der Aktivität:Gründung von zwei Stiftungen des Bürgerlichen Rechts mit Kunstobjekten mit dem Ziel der Erhaltung der Vollständigkeit für die Allgemeinheit.
Beschreibung der Aktivität:Herr Dr. Otto Burkhardt, Jahrgang 1922, ehemals geschäftsführender Gesellschafter der Eisenwerke Hensel und Burkhardt GmbH in Bayreuth, hat sein Leben lang Original Bayreuther Fayencen und Original Creußener Steinzeug gesammelt.
Herrn Dr. Burkhardt lag sehr viel daran, diese Sammlungen über seine Lebenszeit hinaus auf Dauer zu sichern, zusammenzuhalten und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Er brachte die Sammlungen jeweils in eine gemeinnützige Stiftung ein und stellte diese Werte dem Historischen Museum Bayreuth bzw. dem Krüge-Museum Creußen als dauerhafte Leihgabe zur Verfügung.
Anstoß oder Anregung für die Aktivität:Anstoß oder Anregung für die Aktivität waren im Wesentlichen die Fragestellungen:
Was passiert mit meinen Sammlungen nach meinem Tod ?
Wie kann ich vorsorgen, dass die Sammlungen nach meinem Ableben nicht auseinander gerissen bzw. veräußert werden?
In welcher Form können die als kunsthistorisch eingestuften Exponate der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden?
Entstehung und Entwicklung/ Konkretisierung der Idee:Entwicklung/Konkretisierung der Ideen
Durch Vermittlung seiner Hausbank, der Hypo-Vereinsbank AG, fand Herr Dr. Burkhardt mit Herrn Karl-Heinz Zubrod einen Gesprächspartner, der ihm den Stiftungsgedanken vorstellte, näher brachte und der die praktische Umsetzung, sprich die Gründung der Stiftungen, vorantrieb.
Die Stiftungen werden auch derzeit von Herrn Zubrod als Vorstand geführt.
Der Stifter selbst sowie der jeweilige Leiter der Museen und Vertreter der Städte Bayreuth/Creußen wirken im Kuratorium der jeweiligen Stiftung mit.
Auslöser für ein konkretes Handeln:Die obigen Fragestellungen bewegten Herrn Dr. Burkhardt seit vielen Jahren, doch erst die Gespräche mit Herrn Zubrod und vor allem die Tatsache, dass dieser die Angelegenheit ganz konkret "in die Hand nahm", waren letztlich die Auslöser für die Gründung der Stiftungen durch Herrn Dr. Burkhardt.
Wie wurde geplant? Was gab es zu bedenken?Wie wurde geplant, was gab es zu bedenken?
Neben den üblichen Gesprächen mit der Bezirksregierung und dem Finanzamt waren die Gespräche mit den Städten Bayreuth und Creußen von ausschlaggebender Bedeutung.
Sind diese bereit, die Sammlungen als dauerhafte Leihgabe in ihren Museen aufzunehmen?
Gab es hierfür Platz?
Versicherungstechnische Regelungen, usw. mussten getroffen werden.
Ein weiterer wesentlicher Punkt war die Katalogisierung der Exponate: In welcher Form? Durch wen?
All diese Fragen machten eine nahezu zweijährige Vorarbeit notwendig.
Welche Herausforderungen traten auf? Wie wurden sie gemeistert?Welche weiteren Herausforderungen traten auf?
Die Katalogisierung und Schätzung der Sammlungen ergaben einen nahezu siebenstelligen Wert, der als Schenkung den Stiftungen zufloss.
Das hohe Alter des Stifters machte unbedingt zur Bedingung, dass die Frage geklärt werden musste, wie dieser Nachlass vor Pflichtteilsforderungen (zu Lasten der Stiftungen) geschützt werden kann.
Erfolgserlebnisse und ErgebnisErfolgserlebnisse und Ergebnis:
Letztendlich konnten alle offenen Punkte wenn auch nicht immer unter einfachen Umständen - geklärt werden.
Insbesondere die Bürgermeister bzw. der Stadtrat der beiden Städte Bayreuth und Creußen waren nicht nur sehr interessiert, sondern unterstützten diese Angelegenheit.
Die Stadt Creußen hat Herrn Dr. Burkhardt für seine Stiftung die Ehrenbürgerwürde überreicht, übrigens der erste Ehrenbürger dieser Gemeinde.