Gottschalk Thomas

Adresse

Gottschalk Thomas
Oberfranken, Deutschland

Anzahl der Mitarbeiter: Keine Angaben Mitarbeiter
Umsatzentwicklung: Keine Angaben
Branche: Keine Angaben

Schwerpunkte (Tätigkeit), Spezialitäten (Produktionsverfahren, besondere Stärken), Auszeichnungen, Ehrungen, Preise, etc.

Schwerpunkte:
Showmaster

Motto, künftige Vorhaben und Pläne

Werte


Aktivitäten

Erfolgserlebnisse und Ergebnis
Thomas Gottschalk – Der Titan unter den Showmastern

In ganz Franken –nein, in ganz Bayern, ach was, in ganz Deutschland gibt es kaum ein Gesicht, welches so beliebt sein dürfte, wie das des Schauspielers, Moderators und Showmasters Thomas Gottschalk. Eine blonde Frohnatur, ein ewig jungenhaftes Gemüt, ein kluger Lausbub und eine schlagfertige Intelligenz. Der Mann, der 1950 in Bamberg zur Welt kam, sollte bei alledem aber immer nur er selbst bleiben: der Thommy.

Eigentlich hatte der junge Franke ja vor, Grund- und Hauptschullehrer in den Fächern Deutsch und Geschichte zu werden. Sicher hätte er bleibenden Eindruck bei seinen Schülern hinterlassen, aber als es ihn Anfang der 70er Jahre als freier Mitarbeiter zum Bayerischen Rundfunk zog, hat er eine Entscheidung getroffen, mit der sich im Nachhinein eine ganze Republik einverstanden erklärte. Gottschalks Erfolg wurde von einer Symbiose begründet. Zwar hat er vorab noch Wasserstands- und Verkehrsmeldungen zu verlesen und ist als Nachrichtenmoderator im Einsatz, doch mit der ersten eigenen Sendung „Pop nach acht“ wird er zum Kultmoderator. Und BR 3 wird dadurch zum Kultsender. Zu verdanken hat das der Bayerische Rundfunk der eigenwillig stilvollen Nonchalance seines Moderators, der Schnoddrigkeiten und Klugheiten in einem Satz vermählen kann. Dieses Talent wird ihm eines Tages auch den Karl-Valentin-Orden einbringen. Thomas ist ein skandalfreier und liebenswerter Schlawiner der Nation. Und Preisträger des Goldenen Schlitzohrs. Hier steht er in einer Reihe mit Preisträgern wie Ephraim Kishon und Peter Ustinov.

Mit der BR-Radioshow (1983-89) etabliert sich Gottschalk als moderierende Einmaligkeit und verhilft nebenbei einer anderen TV-Größe zum Durchbruch: Günther Jauch. Legendär in der deutschen Medienlandschaft wurden die Moderationsübergaben des einen an den anderen. Just dann, wenn sich diese beiden Spaßvögel die Klinke in die Hand gaben, schnellten die Einschaltquoten nach oben.

Schon längst konnte der frohe Thommy, der auch immer wieder gerne seine schlesischen Wurzeln zur Sprache brachte, auf Erfolge im Fernsehen verweisen. Seit 1977 war er im Südwestfunk mit „Telespiele“ präsent. Acht Jahre später flimmerte der Lockenkopf über das ZDF mit „Na sowas!“ in die gesamtbundesdeutschen Haushalte und mit „Thommys Pop-Show“ ist er auf der Höhe der 80er. Von nun an scheint sein Weg vorgezeichnet. Ein Weg, der ihn zur Goldenen Kamera, dem Bayerischen Fernsehpreis, dem Deutschen Fernsehpreis, dem Telestar, dem Goldenen Gong, der Rose d`Or und sogar dem Grimme Preis führen wird. Anlässlich dieser Auszeichnung wird der Mann mit der markanten Nase auf die ihm typische Weise Bilanz ziehen und einen Satz sagen, der seinen Witz erklärt. Sinngemäß lautet er darauf, dass sogar die TAZ zugab, von seiner „Existenz gewusst zu haben“. Was Thomas Gottschalk bei all seinen Erfolgen besonders macht, ist die Liebe, die er dem Radio entgegenbringt, sowie die Treue zu seinem BR. Auch als der gebürtige Bamberger schon längst zu den meist beschäftigten Fernsehgesichtern Deutschlands zählt, arbeitet dieser hinter den Kulissen an neuen Radioprogrammen und fördert den Nachwuchs. Im Laufe seiner Karriere wird er immer soziales engagiert sein.

Mittlerweile, man schreibt das Jahr 1987, ist Gottschalk so gut, dass Frank Elstner die erfolgreiche Samstagabendshow „Wetten, dass….?“ in seine Hände legt. Eine Live-Sendung! Gottschalk macht „Wetten, dass….?“ noch erfolgreicher. Unter ihm wird die Show zum erfolgreichsten Format der deutschen Fernsehgeschichte, ein Straßenfeger mit den höchsten Einschaltquoten, ein Begriff europa- und weltweit. Denn die Gäste, die zu ihm in die Sendung wollen, sind die absoluten Superstars. Sie heißen Phil Collins, Michael Jackson, Catherine Deneuve, The Bee Gees, Anna Netrebko, Andrew Lloyd Webber, Cher, Michael Schumacher, Joe Cocker, Sir Peter Ustinov, Robbie Williams, Elton John, Whoopi Goldberg oder José Carreras. Auch ihnen gegenüber erstarrt der Franke nicht direkt vor Ehrfurcht und verblüfft mit gleichermaßen klugem wie leicht ätzendem Witz. Er beherrscht die Kunst, verbal auf schmalem Grat und dünnem Eis zu tanzen wie kein anderer. Harald Schmidt sagte einst über ihn: „Thomas Gottschalk hat das Frechsein im Fernsehen erfunden.“ Ja, er darf Sendungen sogar gnadenlos überziehen, man verzeiht ihm das nicht nur, man erwartet es von ihm. Wenn Gottschalk und „Wetten, dass ….?“laufen, spielt Geld eben keine Rolle. Und immer stellte sich das Publikum bei dem Mann mit dem Hang zu schrillen Klamotten die Frage: „Was hat er wohl heute wieder an?“

Nach fast 23 Jahren gibt Gottschalk „Wetten, dass ….?“ ab. Neben den Spuren, die er in einer Late-Night-Show im Privatfernsehen, bei der Moderation der Spendengala „Ein Herz für Kinder“ oder dem Eurovision Song Contest hinterließ, findet sich über den stets entspannt wirkenden Franken auch ein Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde. Er ist als Werbeikone Titelträger in der Disziplin „längste Beziehung zu einem werbetreibenden Unternehmen“.

(von Markus Häggberg)

« Zurück zur Übersicht
Exzellenzen in Franken