Körber Fritz

Adresse

Körber Fritz
Am Neubruch 11
90571 Schwaig bei Nürnberg
Franken, Deutschland

Anzahl der Mitarbeiter: Keine Angaben Mitarbeiter
Umsatzentwicklung: Keine Angaben
Branche: Keine Angaben

Schwerpunkte (Tätigkeit), Spezialitäten (Produktionsverfahren, besondere Stärken), Auszeichnungen, Ehrungen, Preise, etc.

Schwerpunkte:
HELFEN - anstatt zuschauen oder gar wegschauen

Motto, künftige Vorhaben und Pläne

Werte


Aktivitäten

Erfolgserlebnisse und Ergebnis
Ein Vormacher in Nächstenliebe

Fritz Körber ist zuhause. Dann wieder weg. Dann wieder zuhause. Der Pensionist lebt einen stetigen Wechsel aus Hilfsbereitschaft und Bereitschaft zur Hilfe. Seine Route: Mittelfranken – Ukraine, Ukraine – Mittelfranken. Seit 16 Jahren (Stand 2011) bringt sich der 1939 geborene Mann auch für Menschen in diesem osteuropäischen Land ein. Tatkräftig und dem Leid ins Auge blickend. Aber erfolgreich lindernd. Weil der Mann aus dem Nürnberger Land wissen wollte, wie es Menschen in Nürnbergs Partnerstadt geht, tut er Dinge, die zeigen, was Partnerschaft bedeutet.

Ein Mann sozialer Prägung
Ein Herz für Menschen hatte Fritz Körber wohl schon immer. Christ und Sozialdemokrat. Arbeiterwohlfahrtsmitglied. Städtepartnerschaftsaktivposten. Körber macht! Körber redet nicht nur. Im Namen des AWO-Ortsvereins Schwaig organisiert der ehemalige Bürgermeister Hilfskonvois in die Nürnberger Partnerstadt Charkiw. Wofür gibt es schließlich Städtepartnerschaften. Die Aktenordner, in denen er Briefe und Gesuche aufhebt, füllen Regale. Jeder Brief ein Schicksal, jede Bitte eine Hoffnung. Körber weiß, dass er auch Hoffnungen enttäuschen muss. Zwangsläufig. „Aber wir können die Menschen doch nicht ohne Hoffnung lassen“, sagt er und erteilt der Niedergeschlagenheit eine Absage. Er weiß schließlich auch, dass durch die Konvois aus der Partnerregion Nürnberger Land vielen Menschen in Charkiw geholfen wurde, dass sich auch viele Hoffnungen erfüllt haben.

Zeitungen ziehen mit
Da wäre zum Beispiel Tanja Kostina, eine blinde Deutschlehrerin aus der Ukraine, der beim Sturz auf die Geleise der U-Bahn von Charkiw von der herannahenden Bahn ein Arm abgetrennt wurde. Ein Schicksal von so vielen. Ihr konnte ein Aufenthalt in Südtirol ermöglicht werden, bei dem sie durch das Mittun von Fritz Körber eine unbeschwerte Zeit verlebte. Die Zeitungen der Presselandschaft rund um Körbers Schwaig-Behringersdorf haben auch davon berichtet. Sie berichten überhaupt recht häufig über die Aktivitäten des Mannes, der ehemals Schwaiger Bürgermeister und Vizepräsident des Bezirkstags von Mittelfranken war. Ein ernsthaftes Interesse bekunden die Blätter damit an dem Tun, das aus dem Nürnberger Land eine helfende Brücke nach Osteuropa schlägt. Nach Charkiw, nach Lemberg. Dorthin, wo Spendenaktionen Herz-Operationen für Kinder ermöglichten, wohin schon häufig Sattelzüge mit hunderten Krankenhausbetten, Matratzen, Tischen, Bettwäsche und medizinischen Geräten unterwegs waren, wohin mit Spenden der AWO Suppenküchen für die Ärmsten eingerichtet werden konnten und wo katastrophale hygienische Bedingungen in Heimen durch Hilfe aus Franken verbessert wurden. Und immer wieder berichtet die Presse darüber, die sich des Themas angenommen hat. Am Ende eines jeden Artikels räumen die Redakteure für Körbers Alterswerk zumeist folgendem Satz Raum ein: „Hilfe für Charkiw“ auf das Konto der AWO-Behringersdorf-Schwaig, Konto-Nr. 240 251 785 bei der Sparkasse Nürnberg, BLZ 760 501 01.

Ein fliegender Diplomat
Fritz Körber ist Organisator. Aber er fährt auch mit. Er kennt die Strecke in die Ukraine, er sitzt im LKW dabei, schaut in die Nacht hinaus, hängt seinen Gedanken nach, ist mit der AWO und seinen Mitstreitern auf dem Weg. Es kommen ihm die Obdachlosen in Erinnerung, der Zustand der Altenheime, Suppenküchen, Kinder mit TBC. Sie brauchen schnelle Hilfe. Das war beim ersten Hilfs-Konvoi so, das war beim 15 Mal nicht anders. Was, wenn der Zoll behäbig ist? Oder immensen Zoll für die Einfuhr dringend benötigter Hilfsmittel fordert? Körber sucht so etwas auszuschließen. Dafür trat er sogar schon selbst in Verhandlung mit hohen Zollbeamten oder ukrainischen Bürgermeistern. Dafür flog er auf eigene Kosten in die Ukraine. Mit Erfolg.
Nicht nur in der Ukraine ist der Franke Körber hoch angesehen. Auch in Frankreich. Der Bundesverdienstkreuzträger sprach als Beauftragter des Bezirks Mittelfranken für Partnerschaft und Völkerverständigung als erster Deutscher 60 Jahre nach dem Massaker von Oradour am Gedenkort Limousin. Ihm gelang eine Geste der Versöhnung an einem Ort, der als Wahrzeichen deutschen Terrors in Frankreich gilt.

von Markus Häggberg


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